Ingo Nöhr und sein Kumpel sitzen in nachdenklicher Stimmung bei ihrem obligatorischen Bier in ihrer traditionellen Eckkneipe, die bereits weihnachtlich ausgeschmückt ist. Gerade wurde Helmut Schmidt zu Grabe getragen. Eine deutsche Legende und weltweit geachteter Staatsmann. Als im Februar 1962 bei einer Sturmflut in Hamburg die Deiche brachen, setzte er als Innensenator alles, was nur irgendwie eine Uniform trug, zur Rettung seiner ertrinkenden Bürger ein. Bundeswehr, Nato-Truppen, Bundesgrenzschutz, Luftschutz – alles nicht in seiner Zuständigkeit und entgegen dem Grundgesetz. Als selbstdeklarierter Krisenmanager ignorierte er sämtliche zuständigen Senatoren und Beamten („Die hätten uns ja nur gestört!“) und erteilte als ehemaliger Bundeswehrhauptmann knallharte Befehle, die keine Widerrede duldeten. Alle hörten auf sein Kommando.Und wer im Krisenstab durch lange Redereien „den Laden aufhielt, dem habe ich einfach das Wort entzogen“. Dies brachte ihm den Spitznamen „Schmidt-Schnauze“ ein, aber damit rettete er Tausenden von Hamburgern das Leben.
In den letzten Monaten sind Jupp und ich immer mehr in die digitale Welt eingedrungen. War sie vor einiger Zeit fern von unserem Lebensraum noch ein Tummelplatz von Freaks, so müssen wir nun erkennen, dass sie schon lange unseren Alltag beeinflusst. Täglich werden wir mit Nachrichten aus der Datenwelt bombardiert, und diese dienen nicht immer unserer Beruhigung. So ist es nur verständlich, dass auch bei diesem Treffen in unserer Eckkneipe das Thema Digitalisierung die Hauptrolle spielt. Natürlich sind es wieder die aktuellen Meldungen in den Medien, die für aufregenden Neuigkeiten sorgen: Vorratsdatenspeicherung, Netzneutralität, Safe Harbour-Urteil und die üblichen Datenschutz-Skandale.
Seit dem letzten Treffen von Ingo und Jupp haben sich in den Medien die aufregenden Nachrichten regelrecht überschlagen. Besonders die datentechnischen Innovationen in den Dieselmodellen von VW haben beide beeindruckt. Jupp hat sofort ein paar Ideen für weitere Entwicklungen parat. Wie die beiden bei ihrem monatlichen Gedankenaustausch in ihrer Eckkneipe feststellen, rückt die digitale Revolution den Menschen immer näher „auf den Pelz“.
So stolz hatte ich Jupp schon lange nicht mehr bei unseren monatlichen Treffen in der Eckkneipe angetroffen. Er platzte fast vor Mitteilungsbedürfnis. Ich konnte mich also wieder auf einen interessanten Abend freuen.
Jupp trifft heute mit einer sehr schlechten Laune zu unserem traditionellen Stammtisch ein. Er musste gerade stundenlang beim Hausarzt auf eine Tetanusspritze warten, weil er sich bei der Gartenarbeit leicht verletzt hatte.
Wir leben in einer spannenden Zeit, einer Revolution. Der digitalen Revolution. Uns alten Hasen wird sie wohl nichts mehr anhaben können, wir schauen der Entwicklung staunend aus der zweiten Reihe zu. Aber plötzlich entsteht um uns herum eine gewaltige Unruhe. Höchste Zeit, dass Jupp und ich uns mal mit diesen neuen Phänomenen mit der magischen Zahl 4.0 befassen. Was kann dazu besser passen als unser monatlicher Stammtisch in unserer Eckkneipe.
Zu unserem monatlichen Treff in der Stammkneipe kommt ein reichlich frustrierter Jupp herein. Er hat sich mal wieder über die Politiker geärgert. Jetzt auch noch die zu erwartenden Enthüllungen über die FIFA-Mafia. Er hat im letzten Monat wohl zu viel Negatives in den Zeitungen gelesen.
Nachdem allerorten heftig "über den Tellerrand" gelugt wird, unternehmen unsere beiden Krankenhausexperten Ingo Nöhr und Jupp den Versuch, mal etwas weiter bis über die Tischkante zu gucken. Jupp hat in letzter Zeit erstaunt die technologischen und politischen Umwälzungen verfolgt und so machen sich beide beim traditionellen Bierabend in der Eckkneipe ihre Gedanken über die möglichen Konsequenzen.
Ingo Nöhr und sein Kumpel Jupp, der pensionierte Technikleiter treffen sich wieder zu ihrem monatlichen Stammtisch in der Eckkneipe. Allerdings ist die Stimmung angesichts des Absturzes des Germanwings-Flugzeuges und seiner schrecklichen Umstände sehr bedrückt. Die Stadt Haltern ist nicht weit entfernt und so ist das tragische Unglück nah.
Mein Kumpel Jupp erschien zu unserem monatlichen Stammtisch in der Eckkneipe mit denkbar schlechter Laune. Auf Befragen erfuhr ich, dass er mit seinem neuen Auto beim Rückwärtsparken einen Blumenkübel übersehen hatte und seitdem eine hässliche Beule in der rechten Seitentür spazierenfährt.
Jupp, gräm dich nicht. Dein nächster Wagen sollte ein digitales Selbstfahrer-Auto sein, da kannst Du beim Fahren lesen, Filme schauen oder schlafen. Ideal beim Einparken, bei langen Fahrten und Staus, die es dann eigentlich nicht mehr geben dürfte, weil die Verkehrsströme alle elektronisch gelenkt werden.
Hallo, Jupp. Ich habe rechtzeitig zu Weihnachten von unserer Regierung wieder ein nettes Geschenk erhalten: den Entwurf zum Versorgungsstärkungsgesetz und das Eckpunktepapier der Bund-Länder AG zur Krankenhausreform 2015. Starke Lektüre. Das Krankenhaus der Zukunft!
Sag mal, Ingo. Das hast du alles gelesen? Kannst du nicht mal einen Krimi oder Thriller zur Hand nehmen und mir davon erzählen? Du willst mich doch nicht etwa mit diesem fürchterlichen Gesetzesquark langweilen.
Na, Jupp, was wünschst du dir denn vom neuen Jahr?
Jupp zog ein bekümmertes Gesicht, was nicht nur auf die durchzechte Silvesternacht zurückzuführen war.
Das endlich mal die Dummheit in der Welt abnimmt. Wo du hinschaust: Parteipolitiker, Staatslenker, Gesundheitsprofis, ja sogar bei den Sportlern - überall springt dir die Dummheit schmerzhaft in die Augen. Konfuzius hat mal gesagt: „Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten“. Wir sind Heerscharen von Führern und Meinungsmachern mit beschränktem Horizont ausgeliefert, die partout nicht aus alten Fehlern lernen können oder wollen. Es ist unglaublich, was sie im letzten Jahr wieder für einen Schaden in der Gesellschaft angerichtet haben.